Pflegekräfte aus Polen
in der 24 Stunden Pflege
Schätzungsweise mehr als 200.000 Betreuungskräfte aus Osteuropa arbeiten aus Basis der 24-Stunden-Pflege in deutschen Haushalten. Die genaue Zahl kennt jedoch niemand. Die überwiegende Zahl von ihnen kommt aus unserem polnischen Nachbarland. Die Tradition setzt sich fort. Die Zahl der Haushaltshilfen aus Polen wird in den nächsten Jahren sogar noch ansteigen, weil die Deutschen immer älter werden und die Kapazitäten der stationäre Seniorenversorgung nicht mehr ausreichen und immer preisintensiver werden.
Warum dieses Konzept eine willkommende Unterstützung ist?
Dank steigenden Wohlstandes und einer immer besser werdenden medizinischen Versorgung werden die Menschen in Deutschland immer älter. Das ist auch schön und gut, denn jeder wünscht sich doch ein langes, glückliches Leben. Allerdings steigt im Verhältnis dazu leider nicht die Geburtenrate. Sie betrug im Jahr 2012 gerade mal 1,38 Geburten pro Frau. Damit hatte Deutschland im Jahr 2012 eine negative jährlich Bevölkerungswachstumsrate von -1,7 Prozent. Und dieser Trend hält weiter an. Das bewirkt, dass unsere Gesellschaft ständig altert. Demzufolge steigt in Deutschland auch der Anteil der Hochbetagten. Das sind Menschen, die älter sind als 75 Jahre. In dieser Altersklasse ist wiederum der Anteil der Personen, die pflegebedürftig sind, besonders hoch. Man rechnet damit, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2030 bereits auf über 3,4 Millionen ansteigen wird. Die stationäre Pflege wird diesen steigenden Bedarf nicht mehr problemlos abdecken können. Höhere Kosten und Engpässe bei der Unterbringung werden die Folge sein. Schon jetzt beklagt die Branche über mangelde Kapazitäten. Vielerorts fehlen Fachkräfte in der Pflegebranche. Der demokrafische Prozess der Alterung der Bevölkerung wird diese Probleme nochmals verstärken. Schon heute orientiert die Politik auf eine zukünftig zunehmende häusliche Betreuung von pflegebedürftigen Menschen. Erste Schritte hat sie mit den Pflegestärkungsgesetz 1 sowie dem Pflegestärkungsgesetz 2 bereits eingeleitet. In den meisten Fällen erfolgt diese Pflege heutzutage durch die eigenen Angehörigen. Diese geraten aber nicht selten an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastungen. Denn viele von ihnen sind neben der Pflegetätigkeit auch noch berufstätig oder versorgen zusätzlich noch ihre eigene Familie. Eine willkommende Unterstützung ist inzwischen das Konzept der 24-Stunden-Betreuung in Deutschland geworden. Der überwiegende Teil dieser Tätigkeiten wird hierbei von polnischen Pflegekräfte aber inzwischen auch aus anderen osteuropäischen Ländern übernommen.
Was sind die Vorteile der Betreuungskräfte aus Polen?
Seit mehr als 10 Jahren ist dieses Konzept durch die Einführung der Dienstleistungsfreiheit in der EU möglich und hat sich mittlerweile in Deutschland stark etabliert. Besonders polnische Pflegekräfte sind im Bereich der 24h-Pflege heute in Deutschland sehr beliebt. Die Gründe hierfür sind das die Anreise aus dem Nachbarland nicht weit sind und das viele Polinnen und Polen sehr gut deutsch sprechen. In Polen ist Deutsch nach Englisch immerhin die zweitwichtigste Fremdsprache. Auch sind sie hier hierzulande wegen ihrer Zuverlässigkeit, ihrem traditionellen Pflichtbewusstsein, ihrer liebevollen Art und ihrer kulturellen Nähe sehr beliebt. Viele von Ihnen kommen aus polnischen Haushalten mit mehreren Generationen und sind dadurch von familiärer Fürsorglichkeit geprägt. Die hohe Arbeitslosenquote in ihrem Heimatland und das im Verhältnis zu Deutschland geringe Lohnniveau machen diese Arbeit für viele polnische Bürger zusätzlich interessant. Auch wenn mittlerweile Betreuerinnen aus Bulgarien oder Rumänien ihre Arbeitskraft für deutlich weniger anbieten, sind polnische Haushaltshilfen aus dem Bereich der 24h-Betreuung nicht mehr wegzudenken.